Kondolenzen (1)
Sie können das Kondolenzbuch nutzen, um den Angehörigen Ihr Beileid zu bekunden, Ihrer eigenen Trauer Ausdruck zu verleihen oder um dem Verstorbenen einige letzte Worte des Abschieds mitzugeben.
Kondolenz
Von Nicole Erhard
05.10.2017 um 11:56 Uhr von Nicole ErhardDie Geschichte von Wasserkäfern und Libellen
Tief unten, unter der Oberfläche des stillen Sees lebte eine kleine Kolonie Wasserkäfer. Zufrieden und glücklich waren sie in dieser Kolonie, fern von der Sonne.
Vielbeschäftigt eilten die Käfer monatelang auf dem weichen Grund des Sees umher.
Nur gelegentlich merkten sie, dass einer der Käufer plötzlich das Interesse am geschäftlichen Treiben mit seinen Freunden verlor.
Am Stamm einer Wasserrose kletterte ein Käfer außer Sichtweite und wurde nie mehr gesehen.
"Schau!", sagte einer der Wasserkäfer zu einem anderen, "einer unserer Freunde klettert den Stamm hinaus, wo denkst Du geht er hin?"
Langsam kletterte er weiter, immer weiter, rauf, rauf, rauf. Und als die anderen ihm zusahen verschwand der Wasserkäfer. Seine Freunde warteten
und warteten, aber er kam nicht mehr zurück.
"Das ist aber drollig!" sagte ein Käfer zum anderen.
"War er nicht glücklich bei uns?" fragte ein zweiter Wasserkäfer.
"Wo meint Ihr, ging er hin?" fragte ein Dritter.
Keiner hatte die Antwort, sie waren doch alle sehr verblüfft.
Schließlich sammelte einer der Käfer, ein Anführer der kleinen Kolonie, seine Freunde um sich. "Ich habe eine Idee. Der nächste von uns, der den Stamm der
Wasserrose erklimmt, muss versprechen zurückzukommen um den anderen zu erzählen, wo er oder sie hinging und warum".
"Das versprechen wir", erklärten die anderen feierlich.
Nicht lange danach kletterte der Käfer, der diesen Vorschlag gemachte hatte, auf einmal selbst die Wasserrose hinauf. Rauf, rauf, rauf, immer weiter. Bevor er sich versah,
brach er durch die Wasseroberfläche und fiel auf ein breites, grünes Blatt der Wasserrose.
Als er erwachte schaute er sich voll Erstaunen um. Er glaubte nicht was er sah. Sein Körper hatte eine merkwürdige Veränderung vorgenommen. Vier silbrige Flügel und ein
langer Schwanz waren auf einmal da. Noch während er sich abmühte, fühlte er den Drang seine Flügel zu bewegen.
Schon bald hatte die Wärme der Sonne die Nässe besiegt. Wieder bewegte er seine Flügel und fand sich plötzlich hoch über dem Wasser. Aus dem Käfer war eine Libelle geworden.
Er flog durch die Lüfte, kreiselnd und tauchend. Überglücklich fühlte sich die Libelle in der neuen Umgebung.
Dann und wann landete die Libelle zufrieden auf einem Wasserrosenblatt und ruhte sich aus. Zufällig fiel ihr Blick auf den Grund des Sees. Na so was, er befand sich über seinen alten
Freunden, den Wasserkäfern! Da waren sie alle, wie eh und je eilten sie umher so wie er es auch vor einiger Zeit tat.
Da erinnerte sich die Libelle an das Versprechen: "Der nächste von uns, der den Stamm der Wasserrose erklimmt, wird zurückkommen und den anderen erzählen wo er oder sie hinging und warum".
Ohne lange zu überlegen, tauchte die Libelle nach unten. Doch plötzlich traf sie auf die Wasseroberfläche und wurde zurückgeworfen. Jetzt, da er eine Libelle war, konnte er nicht mehr ins Wasser.
"Ich kann nicht zurück!" rief er überrascht. "Wenigstens habe ich es versucht, aber mein Versprechen kann ich nicht halten. Selbst wenn ich zurück könnte, nicht einer der Wasserkäfer
würde mich in meinem neuen Körper erkennen. Ich muss wohl warten, bis auch meine Freunde zu Libellen werden. Dann werden sie verstehen was mit mir geschah und wohin ich ging."
Und die Libelle startete fröhlich in die wunderschöne und neue Welt voll Luft und Sonnenschein.
Wir sehen uns am Ende des Regenbogens,
ich hab dich lieb deine Nicki Maus