Kondolenzen (1)
Sie können das Kondolenzbuch nutzen, um den Angehörigen Ihr Beileid zu bekunden, Ihrer eigenen Trauer Ausdruck zu verleihen oder um dem Verstorbenen einige letzte Worte des Abschieds mitzugeben.
Kondolenz
Von Christina
20.08.2014 um 15:30 Uhr von ChristinaMelodie - von Ludwig Jacobowski
Es kam ein Ton, der fern herüberschrie,
So voll, als wär’ er selbst schon Melodie.
Zur Dämmerstunde schwang er sich herein,
Da ward er mein, da ward ich völlig sein.
Nun schwebt er um mein Leben aufgestört,
Niemals begriffen und doch stets gehört;
Wenn ich ihn rufe, ist er jäh entfloh’n,
Und flieh’ ich ihn, trägt alle Luft den Ton,
Und wächst zum Klang und schreit nach neuem Klang
Und schwillt sich aus vor Sehnsucht nach Gesang.
Wenn einst mein Herz in letztem Licht genest,
Von seinem Leid und seiner Lust sich löst,
Hör’ ich den zweiten fremden Wunderton,
Erhofft, erbettelt lange Jahre schon.
Der fügt mit überwältigendem Drang
Sich dem lebendigen, dem ersten Klang,
Und beide kreisen ruhlos durch die Luft,
Ob nicht ein dritter die Gefährten ruft.
O Gott, durch tausend Tode schritt ich schon,
Und jedes Leben schenkte neuen Ton;
Wann kommst du, Licht? Wann hör’ ich sie,
Die volle, ungeteilte Melodie?
Ruhe in Frieden lieber Willi.